Überlebende des Verlorenen Transports
Joshua Heschel Birnbaum, deutscher Staatsangehöriger
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- geb.: am 5.11.1902 (Lancut, Polen) als Sohn von Chaim Birnbaum
- und Ita Birnbaum
gest.: 15.5.1992 in (Israel)
- Familie: Heirat mit Henni Gitl Weiden(1904 Rademysl-5.6.1990 Israel)
Kinder: Sonni (1928), Regina (1930), Jakob (1931), Zwi (1933), Susi (1935),
Samuel (1938)
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Aufnahme: Familie Birnbaum in Berlin (1938)
- Beruf: Kaufmann
Leben: - bis 1938 hatte Joshua Birnbaum mit
seiner Frau Henni
- ein Milchgeschäft in Berlin (Flensburgerstr. 10)
- - im Oktober 1938 im Rahmen der sog.
‚Polenaktion’ als nicht in Deutschland geborener Jude, wie 16.000 andere, über
Zbaszyn nach Polen abgeschoben, Henni und die Kinder blieben in Deutschland,
sie war mit Samuel schwanger. Ihnen wurde (Nürnberger Gesetze) die deutsche
Staatsbürgerschaft entzogen
- - Versuch in die Niederland überzusiedeln, als
Staatenlose ohne Paß unmöglich. Henni kann die Kinder ‚in die Ferien’ nach
Holland schicken, sie kommen in ein Waisenhaus in Den Haag. Der niederländischer
Arzt Dr. van Meeuwen hilft Henni, sie erhält die Einreiseerlaubnis nach Holland.
Frau van Meeuwen (Tochter des Innenministers) erreicht, daß auch Joshua
Einreisepapiere in die Niederlande bekommt
- - die Familie wohnt zusammen in Westerbork
- - nach den 1942 beginnenden Deportationen von
Juden in die Vernichtungslager leben in Westerbork viele Waisenkinder. Joshua
und Henni Birnbaum versuchen, mit Hilfe des holländischen Widerstands, Kinder
bei niederländischen Familien unterzubringen und dadurch zu retten
- - Fradel Fried, die Schwester von Henni Birnbaum
lebte in den USA. Sie arbeitete als Reinemachefrau und schickte Geld, das sie
für Henni gespart hatte. So gelang es der Familie sog. Palästinapapiere zu
kaufen, die ihnen die Ausreise nach Israel ermöglichen sollten. Durch die NS
Besatzung seit Mai 1942 war eine Ausreise nicht mehr möglich
- - im Februar 1944 als sogenannte ‚Austauschjuden’
nach Bergen-Belsen (Sternlager), die Birnbaums sollten gegen sogenannte Templer
ausgetauscht werden
- - 10.4.1945 Transport n. Theresienstadt, der Zug
endet aber in Tröbitz
- - Befreiung in Tröbitz am 23.4.1945 durch die Rote
Armee
- - im Dorf untergebracht in der Schildaerstr. 13
mit den 39 Kindern (ein Kind namens Dasberg war im Zug verstorben)
- - Die gesamte Familie Birnbaum überlebt und
siedelt mit den meisten der 39 Kindern nach Israel um
Zwi Birnbaum und seine Familie besuchten Tröbitz mehrere Male, zuletzt
am 23.4.2018
Quellen:
- - persönliche Informationen von Zwi Birnbaum am
23.4.2018 in Bad Liebenwerda
- - Baum des Lebens unveröfftl.
Teilübersetzung des in Hebräisch erschienen Lebens-berichts (2010 Kavim Books
Ltd., Tel Aviv, Israel), übersetzt von Gerda Steinfeld,
- - Filmdoku (youtube), die einige der geretteten
Kinder nach der Befreiung und dann, im Rahmen der Buchvorstellung als Erwachsene
im Jahr 2011 zeigt:
https:/m.youtube.com/watch?v=woOBCXe6s
Autobiographie der
Familie
Birnbaum
Gedenktafel aus der Open-Air Ausstellung
vor der
Schule in Tröbitz: