Dokumente zu Gedenkstätten des
Verlorenen Transports
Tröbitz-Lager Nordfeld
Nachdem die meisten Überlebenden in den
Häusern von Tröbitz und Schilda untergebracht
waren, wurde der Zug am 24.4.1945 mit über 300
Schwerstkranken in die Nähe der Baracken für die
Zwangsarbeiter (in Tröbitz waren 220 Menschen,
meist aus der Ukraine, als Zwangsarbeiter bei
der Werhahn AG beschäftigt) gefahren, in denen
die Rote Armee jetzt ein Notlazarett
eingerichtet hatte. Hier wurden die Kranken
zunächst desinfiziert und, soweit es ging,
medizinisch versorgt. Dazu wurden auch junge
Frauen und Mädchen aus dem Dorf herangezogen,
von denen sich etliche an Typhus ansteckten.
1951 erfolgte die Umbettung von 134 Opfer der
Naziherrschaft aus dem Massengrab im Lager
Nordfeld. Man beerdigte die Toten an der Stelle
des ehemaligen Friedhofs gleich neben der
Dorfkirche, inmitten der Gemeinde.
Am
11.April 1952 wurde dort eine Mahn- und
Gedenkstätte für die Opfer des Faschismus in
Tröbitz geweiht.
Quelle: Erika Arlt, Jüdische Gedenkstätten 2011,
S.35, E.Arlt: NIemals Vergessen, S.41, book of
remembrance, Bergen-Belsen
Gedenkstein am ehemaligen Massengrab
Noch vorhandene Baracke - Lazarett und Zwangsarbeiterlager